Forschung zur Wirkung und Didaktik von Service Learning
Der Lehrstuhl für Empirische Bildungsforschung an der Universität Würzburg befasst sich bereits seit 2007 intensiv mit der Frage, unter welchen Bedingungen Service Learning als Lehr-Lernform im Studium optimal wirkt. Im Zentrum stehen dabei die Verbindung von theoretischem Wissen und praktischem Engagement, die Förderung professioneller Handlungskompetenzen bei Studierenden sowie die nachhaltige Wirkung auf Bildungseinrichtungen, Schulen und zivilgesellschaftliche Partner.
Prof. Dr. Heinz Reinders verfügt über zwei Dekaden an Lehr- und Forschungserfahrung, bei der sowohl grundlegende Wirkmechanismen von Service Learning untersucht als auch praxisnahe Konzepte für die Implementierung entwickelt werden. Diese reichen von kontrollierten Evaluationsstudien über qualitative Fallanalysen bis hin zu groß angelegten Befragungen von Studierenden, Lehrenden und Praxispartnern.
Die Ergebnisse sind in einer Vielzahl von Publikationen dokumentiert, die sowohl in der Grundlagenforschung, etwa zur Wirksamkeit von Service Learning auf Motivation, Kompetenzerwerb und Identitätsentwicklung, als auch in der Praxisanwendung, zum Beispiel durch Handreichungen für Hochschulen, Schulen und Vereine, wichtige Impulse gesetzt haben. Damit zählt der Lehrstuhl zu den bundesweit zentralen Forschungsstandorten, an denen Service Learning als innovatives Lehr-Lernformat empirisch fundiert untersucht und zugleich praktisch weiterentwickelt wird.
Standardwerk zur Wirkung von Service Learning
Der Band zu Lernen durch Engagement in der Hochschullehre gilt als Standardwerk zur empirisch fundierten Entwicklung gelingender Lehre im Bereich Service Learning. Erstamls wurden in der Monographie empirische Längsschnittstudien zu Lernprozessen bei Studierenden durch Service Learning durchgeführt, dokumentiert und Implikationen für gute Hochschullehre abgeleitet.
- REINDERS, H. (2016). Service Learning – Theoretische Überlegungen und empirische Studien zu Lernen durch Engagement. Weinheim: Beltz.
Weitere Publikationen
- REINDERS, H. (2022). Mädchen im Sport fördern - eine systemtheoretische Reflexion der Minderung sozialer Ungleichheit durch pädagogische Praxisprojekte. In V. Scherenberg & J. Pundt (Hg.), Gesundheit in Bewegung (S. 135-159). Bremen: Apollon.
- JÄPEL, L. & REINDERS, H. (2023). Die Gelingensbedingungen des Kooperativen Ganztags. Ein Einblick in die Befunde einer qualitativen Forschungsstudie. In: jugendhilfe 02/2023, 185-191.
- REINDERS, H. & CHRISTOPH, G. (2012). Gemeinnützige Tätigkeit Jugendlicher - Ein Beitrag zum Positive Youth Development? In: Ittel, A., Merkens, H. & Stecher, L. (Hg.), Jahrbuch Jugendforschung 2011 (193-212). Wiesbaden: VS Verlag.
- REINDERS, H. & WITTEK, R. (2011). Sozio-emotionale Entwicklung hochbegabter Grundschulkinder im Kontext außerschulischerFördermaßnahmen. Diskurs Kindheits- und Jugendforschung, 05 (02), 181-198.
- REINDERS, H., GRÄSEL, C. & DITTON, H. (2011). Praxisbezug Empirischer Bildungsforschung. In: Reinders, H., Ditton, H., Gräsel, C. & Gniewosz, B. (Hg.), Lehrbuch Empirische Bildungsforschung (Bd. 2, S. 219-231). Wiesbaden: VS Verlag.
- REINDERS, H. (2010). Lernprozesse durch Service Learning an Universitäten (Learning through Service Learning at Universities). Zeitschrift für Pädagogik, 56 (04), 531-547.
- REINDERS, H. & WITTEK, R. (2009). Persönlichkeitsentwicklung durch Service Learning an Universitäten (Personality Devlopment through Service Learning). In: Altenschmidt, K, Miller J. & Stark, R. (Hg.), Raus aus dem Elfenbeinturm (128-143). Weinheim: Beltz.
- REINDERS, H. (2008). Soziale Kompetenzen als Grundlage für politische Bildung. Thesen und empirische Befunde. Kursiv - Journal für politische Bildung, 03/08, 52-58.
- REINDERS, H. (2007). Diagnostik jugendlichen Kompetenzerwerbs durch außerschulische Aktivitäten. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 10, Beiheft 08/2007, 71-86.