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Professur für Kunstpädagogik

Bachelor Kunstpädagogik

An der Universität Würzburg können Sie Kunstpädagogik im Bachelor-Studiengang (BA) als Hauptfach (75 ECTS) sowie als Nebenfach (60ECTS) studieren.

Hauptfach Kunstpädagogik: Sie brauchen ein zweites Hauptfach. In den beiden gleichgewichteten Hauptfächern werden jeweils 75 ECTS-Punkte erworben. Dazu kommen 20 ECTS-Punkte aus dem Bereich der Schlüsselqualifikationen und 10 ECTS-Punkte für die Abschlussarbeit ("Thesis").

Nebenfach Kunstpädagogik: Sie brauchen noch ein Hauptfach zum Nebenfach. Im Hauptfach werden 120 ECTS-Punkte, im Nebenfach 60 ECTS-Punkte erworben. Ein Drittel Ihres Studiums ist dann das Fach Kunstpädagogik; die Abschlussnote wird auch zu einem Drittel aus der Note in Kunstpädagogik gebildet.

An der Universität Würzburg beinhalten die Studiengänge Kunstpädagogik HF sowie NF neben Vorlesungen und Veranstaltungen zu Kunstgeschichte und zur Kunstdidaktik/methodik kunstpraktische Seminare. In den kunstpraktischen Seminaren sowie in Seminaren zur Vermittlung fachspezifischer Inhalte geht es neben einer technischen Ausbildung auch um die Entwicklung konzeptionellen Denkens und Handelns. Es wird ein hohes Maß an selbständigem Arbeiten erwartet.


Der Bachelorstudiengang Kunstpädagogik im Hauptfach an der Universität Würzburg verbindet künstlerische Praxis, theoretische Fundierung und pädagogische Reflexion auf einzigartige Weise. Diese drei Bereiche sind im Studium nicht getrennt, sondern konsequent miteinander verzahnt:

Künstlerische Praxis
Im Zentrum des Studiums steht die eigene künstlerische Arbeit. Studierende entwickeln individuelle Fragestellungen, Themen und Ausdrucksformen – ausgehend von einem experimentellen Umgang mit Materialien. Begleitet wird dieser Prozess durch die Arbeit in Werkstattkomplexen, in denen systematisch grundlegende künstlerische Techniken vermittelt werden: von klassischer Malerei und Druckgrafik über Guss und Holzbearbeitung bis hin zu digitalen und zeitgenössischen Medien.

Regelmäßige Ausstellungstätigkeiten eröffnen den Raum, die eigene künstlerische Praxis öffentlich sichtbar zu machen, Verantwortung für Präsentationsformen zu übernehmen und die eigene ästhetische Haltung zu reflektieren.

Pädagogische und gesellschaftliche Dimension
Ein besonderer Schwerpunkt des Studiengangs liegt auf der Praxisorientierung in gesellschaftlich relevanten Feldern. Die Praktika müssen nicht zwingend in klassischen pädagogischen Institutionen stattfinden. Vielmehr eröffnet der Studiengang die Möglichkeit, künstlerisch und pädagogisch in sozialen Kontexten tätig zu werden – etwa in einer Bahnhofsmission, einer Tafel oder einem Tierheim.

Dieser Ansatz folgt einem erweiterten Kunstverständnis, das sich an den Ideen von Joseph Beuys orientiert: Kunst wird als gesellschaftlich relevanter, vermittelnder und transformierender Prozess verstanden. Sämtliche Praxisphasen werden eng durch Lehrende begleitet, sodass eine kontinuierliche Reflexion und Weiterentwicklung gewährleistet ist.

Theorie und Vermittlung
Die theoretische Fundierung des Studiengangs ist breit aufgestellt: Seminare und Vorlesungen vermitteln Wissen in Kunstgeschichte, Ästhetik, der Theorie der Kinderzeichnung, Kunstdidaktik und methodischen Fragen der Vermittlung. Theorie und Praxis sind eng miteinander verknüpft: Gelerntes Wissen fließt direkt in künstlerische und pädagogische Projekte ein und wird dort angewendet, reflektiert und weiterentwickelt.

Studierende gestalten aktiv Lehr-Lernsituationen, analysieren ihre Erfahrungen und gewinnen so ein tiefes Verständnis für die Wechselwirkungen von künstlerischer Praxis und didaktischer Umsetzung.

Studienatmosphäre
Nicht zuletzt prägt die familiäre Atmosphäre den Studiengang in besonderem Maße. Kleine Gruppen ermöglichen eine intensive Betreuung und schaffen eine Klassenverband-Situation, in der Zusammenarbeit, Austausch und gegenseitige Unterstützung selbstverständlich werden. Die Studierenden profitieren von freien Atelierszeiten sowie von einer individuellen Beratung durch die Lehrenden, die eine persönliche Entwicklung im künstlerischen wie pädagogischen Bereich fördert.

Eignungsprüfung

Als Bedingung zur Aufnahme des Studiums von Kunstpädagogik HF und NF müssen sehr gute Fertigkeiten und Fähigkeiten in künstlerischer Praxis vorhanden sein. Es wird davon ausgegangen, dass Sie Techniken des Hochdrucks, der Zeichnung sowie der Malerei grundlegend beherrschen. Ebenso müssen bereits beim Antritt des Studiums Fertigkeiten im perspektivischen Abbilden, in Bildkomposition sowie Wissen um Kontraste etc. gut ausgebildet sein. Grundwissen in Kunstgeschichte wird ebenfalls vorausgesetzt.

Um zum Studium für das HF oder NF Kunstpädagogik zugelassen zu werden, absolvieren Sie:

1. Analoge Eignungsmappe
2. praktische Eignungsprüfung
3. mündliche Eignungsprüfung

Das Bestehen der Eignungsmappe ist Voraussetzung, um zur praktischen und mündlichen Eignungsprüfung zugelassen zu werden. Die praktische und die mündliche Eignungsprüfung finden am gleichen Tag statt. Das Ergebnis wird Ihnen kurze Zeit nach der Prüfung per Mail mitgeteilt.


Mappenabgabe

Die Eignungsmappe ist bis zum 15.6. eines Jahres bis 11:00 Uhr abzugeben (Ausschlussfrist).
Der praktische Prüfungstermin wird bekannt gegeben (Siehe Termine).

Abgabe der Mappe (beschriftet mit Namen) postalisch oder persönlich an:

Universität Würzburg
Professur für Kunstpädagogik
Wittelsbacherplatz 1
97074 Würzburg

Zur persönlichen Abgabe bitten wir darum, vorher einen Termin im Sekretariat zu vereinbaren, damit ein reibungsloser Ablauf garantiert werden kann.
Die Mappen können nicht postalisch zurückgeschicht werden.
Die Abgabe der Mappe ist nur in physischer Form möglich, eine digitale Einreichung ist ausgeschlossen. Sollten Sie digitale Inhalte wie beispielsweise Dokumentationsvideos einfügen wollen, stellen Sie diese bitte online oder per Datei zur Verfügung


Abholung der Mappe:

Bitte holen Sie die Mappe selbst ab. Ein postalischer Versand ist nicht möglich.
Wer zur praktischen/mündlichen Eignungsprüfung antritt, kann seine Mappe nach der digitalen Bekanntgabe der Prüfungsergebnisse abholen. Bitte beachten Sie dazu die Öffnungszeiten des Sekretariats.

Wer nicht zur praktischen/mündlichen Eignungsprüfung zugelassen ist, hat folgende zwei Möglichkeiten:

  1. Abholung der Mappe unter Verzicht auf Einspruch gegen die Entscheidung der Prüfungskommission:
    Die Mappe können Sie dann unmittelbar nach Bekanntgabe der Nichtzulassung bei uns abholen. Dazu füllen Sie bitte das Formular im Downloadcenter aus und bringen es unterschrieben mit.

     
  2. Abholung der Mappe unter Wahrung der Möglichkeit des Einspruchs gegen die Entscheidung der Prüfungskommission:
    Sie können die Mappe zu Beginn der vorlesungsfreien Zeit des folgenden Semesters bei uns abholen.

Ziele der Mappe:

Das Studium der Kunstpädagogik umfasst sowohl theoretische Elemente (Kunstgeschichte, Kunstwissenschaft, Ästhetische Praxis von Kindern und Jugendlichen etc.) als auch praktische Komponenten (Malerei, Zeichnung, Performance etc.). Um sicher zu gehen, dass Sie die Anforderungen, die das Studium im praktischen Bereich an Sie stellen wird, bewältigen können, werden ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten in diesem Bereich festgestellt. Die Eignungsprüfung dient somit auch Ihrer Sicherheit, die praktischen Anteile des Studiums der Kunstpädagogik gut zu absolvieren.

Die Prüfung der Mappe erfolgt unter anderem nach den Kriterien:

  • Intensität der Arbeiten
  • Erfassen von realen Objekten im Raum und deren Darstellung in der Ebene (v.a. Zeichnung)
  • Gefühl für Farben, Komposition, Rhythmus
  • Form der Präsentation

Zur Prüfung Ihrer Studiengangseignung ist eine analoge Mappe mit Originalen aus dem Bereich der Fläche notwendig. Dreidimensionale Arbeiten sollten fotografisch dokumentiert und der Mappe beigefügt werden. Sollten Sie digitale Inhalte wie beispielsweise Dokumentationsvideos einfügen wollen, stellen Sie diese bitte online oder per Datei zur Verfügung. Eine digitale Mappe ist nicht möglich.


Inhalt der Mappe:

Die Mappe hat

1. mindestens 20 eigenständig entwickelte Werken im Original, davon mindestens 10 Zeichnungen, von diesen mindestens 5 im Format DIN A3 oder größer,
2. mindestens 3 ausgearbeitete Malereien sowie
3. mindestens 2 Arbeiten im Raum zu enthalten. Arbeiten im Raum werden - mit Material und Abmessungen beschriftet - als Fotografie beigefügt.
4. Darüber hinaus soll die Mappe farbige Skizzen, Entwürfe, Druckgrafiken, konzeptionelle Arbeiten sowie andere Arbeiten in der Ebene enthalten. Es können auch Skizzenbücher abgegeben werden.
5. Der Mappe ist eine Erklärung beizufügen, in der Sie erklären, die Arbeiten in der Mappe selbst angefertigt zu haben. (hier runterladen: Download-Center).   
6. Ausgefülltes Formular mit Angaben zu ihrer bisherigen künstlerischen Betätigung, pädagogischen Tätigkeit und sozialem Engagement beizufügen. (hier runterladen: Download-Center).   

Die abgegebenen Arbeiten dürfen nicht älter als 2 Jahre sein und sollten überwiegend außerhalb des Kunstunterrichts sowie außerhalb von Hochschulseminaren angefertigt worden sein. (Ohne ein bildnerisches/ künstlerisches Engagement über den Unterricht hinaus fehlt meist die Basis für das erfolgreiche Absolvieren des Studiums.)


Tipps zur Mappe:

Bitte reduzieren Sie Ihre Zeichnungen auf Striche! Auf die Verteilung von Grafitstaub zur vermeintlichen räumlichen Darstellung in Zeichnungen kann verzichtet werden.

Gut ist, wenn man Ihre eigene Auseinandersetzung mit einer Technik, einem Motiv etc. nachvollziehen kann. Kopien oder Analogien zu Werken bekannter Künstler (Malen nach van Gogh) sind nicht erwünscht, sondern eigene Ideen und Herangehensweisen.
Wir empfehlen, einen Gegenstand aus der Küche, aus der Werkstatt (z.B.: Bohrmaschine, Zitronenpresse, Zange, …) auszusuchen und diesen wiederholt und aus unterschiedlichen Perspektiven zu zeichnen. Nach eingehender zeichnerischer Klärung fertigen Sie farbige Skizzen zu diesem Objekt an. Damit demonstrieren Sie die Fähigkeit, Objekte aus dem dreidimensionalen Raum in die zweidimensionale Ebene zu übersetzen, indem Sie sich der Techniken Zeichnung und Malerei bedienen.

Es muss nicht ausschließlich ein Thema verfolgt werden, das mit verschiedenen Techniken durchprobiert wird. Selbstverständlich kann aber die intensive Beschäftigung unter einem bestimmten technischen oder thematischen Fokus Teil der Mappe sein.

Selbstverständlich können Sie sich im Vorfeld beraten lassen. Besuchen Sie dazu einfach eine Sprechstunde bei Frau Sina Neuberger oder Herrn Prof. Dr. Reuter. Die Termine der Sprechstunden entnehmen Sie bitte der Homepage.

Bei der praktischen Prüfung wird ein Thema gestellt, das mit einer vorgegeben bildnerischen Praxis umzusetzen ist. Seien Sie daher auf künstlerisches Arbeiten eingestellt. Bitte bringen Sie dazu Dispersionsfarben, Pinsel, Wasserglas, Palette sowie Bleistifte mit. Sollte eine andere Technik verlangt werden, werden entsprechendes Werkzeug und Material gestellt.

Anschließend führen wir ein Gespräch mit Ihnen über Motivationen, kunsthistorische Inhalte etc.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

Die Anerkennung von Studienleistungen von anderen Universitäten erfolgt ausschließlich über Prof. Dr. Reuter. Bitte machen Sie einen Termin zur Sprechstunde aus und bringen Sie die Unterlagen mit, die die Studienordnung hierzu vorsieht.

Für Kurse in künstlerischer und vermittelnder Praxis müssen die Materialkosten sowie die Unkosten für einfaches Werkzeug selbst getragen werden. Die Werkstätten sowie Werkzeuge und Maschinen der Professur können unter Absprache verwendet werden.

Im HF ist die Teilnahme an einer Pflichtexkursionen mit Unkosten verbunden.

Praktikumsplätze sind nach Vorgabe der Professur in Absprache zu organisieren und zuverlässig zu absolvieren.

Bitte laden Sie sich im Download-Center die PDFs runter, die Ihren Studienplan abbilden und drucken diesen aus. So können Sie zielorientiert studieren.Hier finden Sie ebenfalls Informationen, welche Ansprüche in Referaten gestellt werden. Auch Hinweise zur Formatierung schriftlicher Arbeiten stehen dort zum Download bereit.